Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Marktaufnahme von Strom aus konzentrierter Solarthermie durch Kooperation (MUSTEC)

Dauer

bis
Bei der konzentrierten Solarthermie wird Wärme von Sonnenstrahlen zur Stromerzeugung genutzt. Die Sonnenstrahlen werden dabei über Spiegelelemente auf einer Absorberfläche gebündelt.
Bei der konzentrierten Solarthermie wird Wärme von Sonnenstrahlen zur Stromerzeugung genutzt. Die Sonnenstrahlen werden dabei über Spiegelelemente auf einer Absorberfläche gebündelt.

Projekte für konzentrierte Solarthermie in Südeuropa sind in der Lage, regelbaren erneuerbaren Strom auf Nachfrage zu liefern, und zwar sowohl für die heimischen Märkte als auch für mittel- und nordeuropäische Länder. Allerdings behindern verschiedene Faktoren ihren Einsatz. Das Forschungsprojekt MUSTEC schlägt politische Maßnahmen zur Überwindung dieser Hindernisse vor.

Es unterstützt die Ausweitung von und den Handel mit Solarthermie-Projekten in Europa durch: (i) die Identifizierung der Hindernisse für die Expansion von konzentrierter Solarthermie in Europa im Kontext der Energie- und Klimaziele für 2030 und darüber hinaus; (ii) die Ermittlung der treibenden Kräfte für konzentrierte Solarthermie und der potenziellen Nischen, in denen der innereuropäische Handel mit konzentrierter Solarthermie eine bedeutende Rolle für Dekarbonisierung, Systemstabilisierung und Integration des europäischen Stromsystems spielen kann, und (iii) Vorschläge zu konkreten politischen Lösungen, mit deren Hilfe die identifizierten Hindernisse überwunden und die nötigen Rahmenbedingungen für das Wachstum konzentrierter Solarthermie in Europa geschaffen werden können.

MUSTEC vereint interdisziplinäre Analyse mit Fortbildung für maßgebliche Akteure wie Politiker, Aufsichtsbehörden, Vertreter der Zivilgesellschaft, Unternehmen und Projektentwickler. Das Projekt umfasst drei analytische Schritte:

  1. Historischer Hintergrund: Das Team wird seine zu erstellenden Analysen auf den Lektionen aufbauen, die aus früheren Kooperationsinitiativen und Erfahrungen mit der Entwicklung konzentrierter Solarthermie gewonnen wurden.
  2. Derzeitige Marktbedingungen und politischer Rahmen: Die Forscherinnen und Forscher werden die wichtigsten strukturellen Restriktionen und Push-Faktoren in Politik und Marktumfeld für den Einsatz konzentrierter Solarthermie und insbesondere für Solarthermie-Kooperationsprojekte in Europa analysieren. Dieser Schritt umfasst eine Analyse der Vor- und Nachteile alternativer Fallstudien zu konzentrierter Solarthermie.
  3. Mögliche Szenarien und alternative Zukunftsoptionen: Das Team wird mögliche künftige Wege für den Umbau des europäischen Stromsystems untersuchen und identifizieren, darunter Szenarien, in denen konzentrierte Solarthermie in verschiedenen Zukunftsmodellen eine tragende Rolle spielt, sowie Szenarien, in denen andere Erneuerbare den Großteil der Dekarbonisierung schultern.

Aufgrund einer integrierten Bewertung und ergänzenden Machbarkeitsstudie (Bewertung der geopolitischen Machbarkeit, der gesellschaftlichen Akzeptanz und der externen Effekte) wird MUSTEC konkrete Kooperationschancen für konzentrierte Solarthermie in Europa aufzeigen und die politischen Maßnahmen erläutern, die erforderlich sind, um sie zu realisieren.

Die Energiewende-Dynamik-Gruppe ist an den meisten Arbeitspaketen beteiligt und übernimmt in den Arbeitspaketen, die sich mit der künftigen Rolle von konzentrierter Solarthermie in Europa beschäftigen, eine zentrale Rolle.

Für dieses Projekt wurden im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 764626 Fördermittel aus dem Programm der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizont 2020" bereitgestellt.

Partners

AGENCIA ESTATAL CONSEJO SUPERIOR DEINVESTIGACIONES CIENTIFICAS
COBRA INSTALACIONES Y SERVICIOS S.A
FRAUNHOFER GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWANDTEN FORSCHUNG E.V.
EUROPEAN SOLAR THERMAL ELECTRICITY ASSOCIATION
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH)
FUNDACION REAL INSTITUTO ELCANO DE ESTUDIOS INTERNACIONALES Y ESTRATEGICOS
TECHNISCHE UNIVERSITAET WIEN
Centro de Investigaciones Energéticas, Mediambientales y Tecnológicas (CIEMAT)
University of Piraeus Research Centre (UPRC)
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