Zusammen statt nebeneinander. Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und die extreme Rechte
Als „demokratischer Widerstand" und als „Querdenker" verstehen sich Initiativen, die in der Corona-Krise neu entstanden sind, um einer weitreichenden Kritik an den Regierungsmaßnahmen in der Pandemie einen Raum zu geben. Seit den Kontaktbeschränkungen und damit einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens im März 2020 wurde diese Kritik bei Kundgebungen, später auch bei Protestmärschen auf die Straße getragen. Sie reihten sich damit zunächst in eine Vielzahl kleinerer Proteste ein, die die staatlichen Eingriffe und die sozialen Zuspitzungen in der Krise problematisierten und unter anderem die Versammlungsfreiheit für sich einforderten. Darüber hinaus beklagten die Demonstrierenden auf den Berliner „Hygienedemos" oder den Kundgebungen von „Querdenken 711" in Stuttgart die beschränkte Meinungsvielfalt in der öffentlichen Debatte und die Entstehung einer „Corona-Diktatur". Wie wurden Proteste, die mit zunächst nachvollziehbaren Motivationen ins Leben gerufen wurden, zur Bühne von Verschwörungsunternehmerinnen und Reichsbürgerinnen? Und was waren die Bedingungen, unter denen sich die Proteste bundesweit verbreiteten und vernetzten?
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Teune, S. (2021). Zusammen statt nebeneinander. Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und die extreme Rechte. Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit, (2), 114-118.